Autor: Josh Lanyon
Taschenbuch: 256 Seiten
ISBN: 978-3-86787-848-7
Preis: 9,99 EUR (ebook) | 14,99 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Nach dem nervenaufreibenden Kriminalfall, in den der schwule Buchhändler und Autor Adrien English in “Tödliche Schatten” hineingestolpert ist, versucht dieser auf der Ranch seiner verstorbenen Großmutter zur Ruhe zu kommen. Auch will er sich dort von dem attraktiven Detective Riordan lösen, mit dem er seit den Ermittlungen rund um den Tod seines alten Schulfreundes eine komplizierte Beziehung führt. Zudem will er in der Abgeschiedenheit der Ranch an seinem neuen Buch arbeiten. Allerdings machen ihm der Fund einer Leiche, das Hanffeld seines verschwundenen Verwalters und eine archäologische Ausgrabung auf seinem Grundbesitz einen Strich durch die Rechnung. Schon bald befindet er sich ungewollt im nächsten Kriminalfall und gerät ins Visier des Mörders. Als Riordan ebenfalls auf der Pine Shadow Ranch auftaucht, beginnen beide zu ermitteln und kommen damit unwillkürlich nicht nur dem Täter näher – auch ihre Beziehung zueinander festigt sich …
Eigene Meinung:
Mit dem Roman „Das Geheimnis von Pine Shadow“ geht Josh Lanyons Adrien English-Reihe in die zweite Runde. Inhaltlich setzt der Band direkt an „Tödliche Schatten“ an, wenngleich man die Bücher auch getrennt voneinander lesen kann. Dennoch ist es empfehlenswert die Reihe kontinuierlich zu lesen, da zumindest die Beziehung zwischen Adrien und Riordan auf den Ereignissen von Band 1 aufgebaut wird und sich weiterentwickelt.
Der Schwerpunkt liegt trotz allem auf dem Kriminalfall und den Ereignissen auf der Pine Shadow Ranch. Einmal mehr stolpert Adrien ungewollt in die Ereignisse und darf sich selbst auf die Suche nach er Wahrheit machen, da die Polizei seinen Aussagen nur begrenzt Glauben schenkt. Riordan greift ihm hierbei unter die Arme, wenngleich er nicht begeistert davon ist, dass Adrien sich in Gefahr begibt. Dabei kommen sich die beiden endlich näher, weswegen Fans von schwuler Erotik im zweiten Teil eher auf ihre Kosten kommen, als in „Tödliche Schatten“. Josh Lanyon legt mehr Wert darauf die Beziehung zwischen Adrien und Riordan voranzureiben und weiterzuentwickeln, als noch im ersten Teil, wo vieles lediglich angedeutet wurde. Dennoch dreht sich die Handlung hauptsächlich um die Vorfälle auf Adriens Land, die damit einhergehenden Ermittlungen und die Suche nach der Wahrheit. Insgesamt ist die Geschichte komplexer aufgebaut, die Hintergründe zu den Morden vielschichtiger und für den Leser nicht so leicht durchschaubar. Während man in „Tödliche Schatten“ recht schnell eine Vermutung bezüglich des Täters hatte, dauert es in der Fortsetzung fast bis zum Finale, bevor man auf den Täter kommt und die Zusammenhänge begreift. Daher ist „Das Geheimnis von Pine Shadow“ wesentlich spannender als Adriens erstes Abenteuer, so dass man den Band nur schwer aus der Hand legen kann.
Die Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch. Man schließt Adrien mit all seinen Macken schnell ins Herz und kann sich gut mit ihm identifizieren. Er ist ein toller Hauptcharakter, der nicht so ganz den typischen Krimihelden entspricht. Auch Riordan, den man endlich besser kennenlernt, ist ein toller Charakter, der Adrien gut ergänzt. Sicherlich kommt er sehr launenhaft rüber, mitunter wirkt er sogar ein wenig ungerecht, doch da das Buch aus Adriens Sicht geschrieben ist und er teilweise eine recht verblendete Perspektive hat, kann man das problemfrei ausblenden. Auf jeden Fall macht es Spaß die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten und dabei zu beobachten, wie sie einander endlich näher kommen.
Auch die übrigen Charaktere sind gut in Szene gesetzt – seien es die leicht homophoben, ländlichen Bewohner der Stadt nahe der Ranch, die Studenten und Professoren der Ausgrabungsstätte oder Adriens Jugendfreunde. Sie sind sehr authentisch, gut nachvollziehbar und handeln logisch. Sie passen perfekt zur Geschichte und den Ereignissen.
Einmal mehr das Buch auch stilistisch überzeugen. Josh Lanyon hat einen flüssigen, gut lesbaren und spannenden Schreibstil und verfügt über einen guten Sinn für Humor. Sowohl die Dialoge, als auch die Beschreibungen oder die Actionszenen sind toll und atmosphärisch umgesetzt, so dass man sich gut in Adrien hineindenken kann und die Gegend bildlich vor Augen hat. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen und man freut sich bereits auf den nächsten Band, der hoffentlich noch dieses Jahr bei Gmünder erscheinen wird.
Fazit:
Auch der zweite Band der „Adrien English“ Reihe verspricht spannendes, gut geschriebenes Lesevergnügen und ist ein Muss für alle Krimifans. „Das Geheimnis von Pine Shadow“ bietet Spannung, Humor und ein bisschen was fürs Herz, da Josh Lanyon endlich auch die Beziehung zwischen Adrien und Riordan weiterentwickelt. Wem „Tödliche Schatten“ gefallen hat, der wird auch die Fortsetzung mögen und sich im Anschluss nach dem dritten Band sehnen. Sehr zu empfehlen!
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