[NOVELLE] 9 mm – Schweiß und Blut von Tanja Meurer


Autor: Tanja Meurer
Taschenbuch:  168 Seiten
ISBN: 978-3945934579
Preis: 3,99 EUR (eBook) | 10,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Der junge Punk Jens ist wegen Mordverdacht auf der Flucht, als ihn der Fernfahrer Christoph bei einem Rasthof aufgabelt und mit nach Berlin nimmt. Schnell wird klar, in welche Schwierigkeiten sich Christoph gebracht hat, zumal er selbst Undercover bei der Zollpolizei arbeitet. Einzig die Tatsache, dass hinter dem Polizistenmord, in den Jens verwickelt ist, mehr steckt als es den Anschein hat, veranlasst Christoph während der Fahrt die Wahrheit zu ergründen. Nach und nach dringt er zu Jens vor, dessen Erinnerungen stark verwaschen sind. So entwickelt sich zwischen den beiden Männern mit der Zeit eine explosive Atmosphäre, die sich in mehrfacher Hinsicht entlädt …

Eigene Meinung:
„Schweiß und Blut“ ist der erste Kurzroman der Gay Crime- Reihe „9 mm“ und erschien Dezember 2015 im Deadsoft Verlag. Er wurde von Tanja Meurer verfasst, die auch den dritten Band der Reihe („Verborgener Feind“) schreiben wird. Der zweite Band „Rotten Games“ stammt von Juliane Seidel und behandelt eine gänzlich andere Geschichte – die des Aussteigers Jay, der in „Verborgener Feind“ neben Christoph die Rolle des Hauptcharakters übernehmen wird. Die beiden Kurzromane überschneiden sich am jeweiligen Ende der Bücher. weiterlesen…

[ROMAN] Pilsken und Pailletten von Kai Brodersen


Autor: Kai Brodersen
Taschenbuch:  328 Seiten
ISBN: 978-3945934371
Preis: 5,99 EUR (eBook) | 12,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Nach einer bewegten Vergangenheit im Showbiz ist Jens Nobbe in Hagen sesshaft geworden. Von einem seiner „väterlichen Freunde“ hat er ein kleines Büdchen und eine sanierungsbedürftige Villa gerbt und pendelt zwischen seinem alten Leben als Travestiekünstler, Callboy und Star, und seiner neuen Identität als unbescholtener Kioskbesitzer. Seine Welt gerät aus den Fugen, als er eines Nachts den Leiter der Sparkasse, in Korsett und Strapsen hinter seinem Büdchen angekettet vorfindet. Trotz unguten Gefühls helfen Nobbe und dessen bester Freund Rudi Völzgen dem Mann und bringen ihn nach Hause. Am nächsten Tag wird der Sparkassendirektor tot  aufgefunden und die Polizei beginnt mit ihren Ermittlungen. Nobbe und Rudi gehen ebenfalls den Spuren nach, die es nach dem Mord an dem Filialleiter gibt und stoßen dabei nicht nur auf eine groß angelegte Erpressungsreihe, Nobbe gerät selbst ins Visier des Mörders.

Eigene Meinung:
Mit dem amüsanten Krimi „Pilsken und Pailletten“ legt Kai Brodersen sein Debüt beim Deadsoft Verlag vor. Die Geschichten um Jens Nobbe sind als Reihe konzipiert, sprich eine Fortsetzung dürfte noch dieses Jahr erscheinen. weiterlesen…

[ZITATE-FREITAG] Maurice

Hallo ihr Lieben,

auf Wunsch meiner Frau Tanja habe ich mir dieses Mal den Klassiker “Maurice” vorgenommen und auf schöne Zitate quergelesen. Es ist ein tolles Buch, das man wirklich gelesen haben sollte, denn E.M. Forster hat ein wundervolles Werk geschrieben, das 1987 auch mit Hugh Grant und Rupert Graves verfilmt wurde. Wer also historische Romane mag sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen – vielleicht helfen euch meine ausgewählten Zitate ja weiter. Diese stammen aus meiner alten btb-Ausgabe, sprich die Zitate sind noch in der alten Rechtschreibung gehalten.

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meine Rezension

Sie fingen an, sich hin und wieder zu sehen. Durham lud ihn zum Mittagessen ein, und Maurice erwiderte die  Einladung, aber nicht zu schnell. Eine ihm fremde Vorsicht war am Werk. In kleinen Dingen war er immer vorsichtig gewesen, aber dies hier lag auf einer ganz anderen Ebene. Er war auf der Hut, und alles, was er während jenes Herbsttrimesters tat, könnte man sehr gut in einer Sprache schildern, mit der man einen Kampf beschreibt. Er wagte sich auf kein schwieriges Gelände vor. Er spähte sowohl Durhams Schwächen als aus seine Stärken aus. Und vor allem trainierte er seine eigenen Kräfte und möbelte sie auf.

“Maurice”, S. 41 (c) E.M.Forster / btb Verlag

„Durham, ich liebe dich.“

Sein Freund lachte bitter.

„Doch … immer schon …“

„Gute Nacht, gute Nacht.“

„Ich sage dir doch, es ist so … ich bin gekommen, um es dir zu sagen … genau in der gleichen Weise wie du …, ich bin schon immer wie die Griechen gewesen, ich habe es nur nie gewußt.“

„Diese Behauptung mußt du ein wenig erläutern.“

Sofort ließen ihn die Worte im Stich. Er konnte nur reden, wenn man ihn nichts fragte.

“Maurice”, S. 78 (c) E.M.Forster / btb Verlag

Sie lagen Seite an Seite, ohne sich zu berühren. Kurz darauf sagte Clive: „Hier ist es auch nicht viel besser. Ich gehe jetzt wieder.“

Maurice war nicht traurig darüber, denn er fand keinen Schlaf, und er hatte Angst, Clive könne das Klopfen seines Herzens hören und die Ursache dafür ahnen.

“Maurice”, S. 137 (c) E.M.Forster / btb Verlag

„Ich bin normal geworden – wie andere Männer, ich weiß auch nicht wie, nicht mehr, als ich vor meiner Geburt weiß. Das ist jenseits aller Vernunft, und es geschieht gegen meinen Willen. Frag mich, was du willst. Ich bin gekommen, um dir zu antworten, denn ich konnte in meinem Brief nicht auf Einzelheiten eingehen. Aber ich habe dir den Brief geschrieben, weil es stimmte.“

„Weil es stimmte, sagst du?“

„Weil es stimmte! Es war und es ist die Wahrheit.“

„Du behauptest, daß du dich nur für Frauen interessierst, nicht für Männer?“

„Ich interessiere mich für Männer im eigentlichen Sinn des Wortes, Maurice, und das wird immer so bleiben.“

„Und das kommt einfach so, ganz plötzlich?“

“Maurice”, S. 150-151 (c) E.M.Forster / btb Verlag

Aber als er in sein Bett zurückging, ertönte ein leises Geräusch, ein Geräusch so nahe, daß sein eigener Körper es hätte verursacht haben können. Er schien innerlich zu knistern und zu brennen, und er sah, wie das Ende der Leiter im Mondlicht schwankte. Der Kopf und die Schultern eines Mannes tauchten auf, verhielten einen Augenblick, ein Gewehr wurde äußerst sorgfältig an das Fenstersims gelehnt, und jemand, den er kaum kannte, kam auf ihn zu und kniete neben ihm und flüsterte: „Sir, haben Sie mich gerufen? … Sir, ich weiß … ich weiß“ und berührte ihn.

“Maurice”, S. 228 (c) E.M.Forster / btb Verlag

Aber während er prahlte, rückte sein Arm dem von Maurice näher. Sie verdienten eine solche Liebkosung – es war ein seltsames Gefühl. Worte schwanden dahin, um plötzlich erneut aufzutauchen. Es war Alec, der sich vorwagte.

„Komm mit mir.“

Maurice wich plötzlich zur Seite, und ihrer beider Muskeln spannten sich. Jetzt waren sie ineinander verliebt, und sie wußten es.

„Schlaf diese Nacht mit mir. Ich kennen einen Ort.“

„Ich kann nicht, ich habe eine Verabredung“, sagte Maurice, und sein Herz schlug heftiger.

“Maurice”, S. 271 (c) E.M.Forster / btb Verlag

Ich hoffe, dass ihr dadurch genauso viel Lust auf “Maurice” habt, wie ich – ehrlich gesagt, würde ich liebend gern das Buch noch einmal lesen oder zumindest den Film schauen (was ich vielleicht heute Abend machen werde). Nächste Woche findet die Special Week mit Tanja Meurer statt, daher wird es Zitate aus ihrem neusten Roman “Die Seelenlosen” geben – seid gespannt.

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Männerbündnis von Sylvia Pranga


Autor: Sylvia Pranga
Taschenbuch:  300 Seiten
ISBN: 978-3-864435-90-4
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 12,90 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Allen Widrigkeiten zum Trotz sind John und Calum ein Paar – wenn auch im Geheimen, denn solange Calums Scheidung am Laufen ist, wollen sich die beiden noch nicht outen. Während die beiden ihre Beziehung neu definieren, ist Diane alles andere als glücklich damit, Calum und ihre Söhne verloren zu haben. Sie setzt alles daran ihren Noch-Ehemann zurückzugewinnen und schreckt dabei auch vor unschönen Mitteln nicht zurück. Zeitgleich ist Robin, Calums Ex-Geliebter, am Boden zerstört, weil er einfach so abserviert wurde. In seinem Schmerz und Zorn will er Diane alles über Calum und John erzählen (die er zufällig beim Kuss beobachtet hat), gerät jedoch an Dianes schmierigen Freund Brian, der etwas ganz anderes im Sinn hat, als er erfährt, dass die beiden Männer ein Paar sind. Da John Millionär und Bestsellerautor ist, plant er Calum zu entführen und ein entsprechendes Lösegeld zu erpressen – und Robin darf ihn bei seinem perfiden Plan unterstützen …

Eigene Meinung:
Der im Sieben Verlag erschienene Roman „Männerbündnis“ setzt Sylvia Prangas Gay Romance „Männerbande“ fort und zeigt, wie es mit Calum und John weitergeht, nachdem sie zueinander gefunden haben. Wer wissen will, wie es Johns Freundin Julie ergeht, kann ihre Geschichte inzwischen in „Kleeblatt und Kilt“ nachlesen. Das Buch erschien ebenfalls beim Sieben Verlag. weiterlesen…

[ZITATE-FREITAG] Mami, warum sind hier nur Männer

Hallo ihr Lieben,

da ich heute Abend bei der Lesung von Volker Surmann aus “Mami, warum sind hier nur Männer” in Mainz (QUEER gelesen) dabei sein werde, ist es irgendwie logisch, das ich mir dieses Buch für den heutigen Zitate-Freitag ausgesucht habe. Da das Buch ungemein lustig ist und von Situationskomik lebt, fiel es mir echt schwer, passende Zitate rauszusuchen, denn im Grunde könnte man das halbe Buch zitieren, so amüsant ist Volker Surmanns Roman. Ich hoffe euch gefällt meine Auswahl und ihr seid ein bisschen neugierig, auf Helmer, Ilka, Olga und die Kids 🙂

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meine Rezension

Ich hasse Schwule. Ich dachte, bevor Sie das hier als irgendein emotionales Toleranzgeschwafel missdeuten, stell ich das lieber klar. Schwule gehören zu den nervtötendsten Zeitgenossen unter der Sonne. Ich weiß das, ich betreibe ein Gay-Resort auf Sardinien.

Als Gott überlegte, welche Kreaturen er nach Schlange, Schwan und Schweinchen noch so schöpfen konnte, hat er die Schwulen geschöpft. Er wird sich etwas dabei gedacht haben. Die Wege des Herrn sind unergründlich, die Wege der Herren indessen äußerst vorhersehbar.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 5 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

„Ich bin Teenager“, beharrte Thea.

„Ach nee?“, blaffte ich sie an. „Weil du neulich stolze eleventeen geworden bist?“

Superschwüppi schnappte derweil ein paar Mal nach Luft, fing sich wieder und zischte uns zu: „Check-out ist um elf“, und machte die Biege. Beim Wörtchen „Check-out“ atmeten ein paar Männer im Raum hörbar auf.

Draußen vorm Speisesaal sah ich Schwüppi aufgeregt mit seinem Chef gestikulieren. Hatte was von Ausdruckstanz. Gerade mimte er einen sterbenden Schwan, der von einem Wolf zerfleischt wurde.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 21 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

Boris wimmerte. Wobei man nicht wusste, ob es wegen der Stacheln war oder weil Raphael neben ihm zeterte wie ein zorniger Racheengel. „Kannst du nicht wenigstens mal im Urlaub deinen Schwengel bei dir behalten?“, fauchte er seinen Lover an. „Hätte ich mir ja denken können! Wir hatten eine Abmachung! Offene Beziehung hin oder her, aber im Urlaub möchte ich dich exklusiv! Nur wir beide und Shirley!“

Zum Glück konzentrierte Andreas sich voll und ganz auf Boris‘ Kaktusrücken, ansonsten hätte er mein schadenfrohes Grinsen sicher gesehen und laut losgeprustet.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 49 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

Ein Geräusch lenkte mich ab. Es war eine Art Brummen, das der Seewind zu uns auf die Terrasse trug.

„Hören Sie das auch?“

Es klang nicht unheilvoll, aber ich konnte es nicht zuordnen. Es war, als wenn ein Schwarm übergewichtiger Hummeln sich auf einen gemeinsamen Ton einigte … Kammerton A. Dann wehte Melodiefetzen zu uns rüber.

„Was ist das?“, fragte ich.

„Ach, fragen Sie mich nicht“, seufzte Helmer und schaute auf seine Uhr, als könnte die eine Erklärung liefern.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 58-59 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

Der Zeitpunkt, ab wann Felix dem, nennen wir es mal Liebesspiel beiwohnte, ließ sich perfekt rekonstruieren. Als erstes schaltete er nämlich das Neonlicht an.

„Und was habt ihr gemacht?“

„Wir haben uns erschreckt!“, berichtete Ruben. „Thijs ist hochgesprungen!“

„Ik denk, ich hab sogar geschrien … eein betje.“

„Die entscheidende Frage stellte Helmer: „Und Felix? Was hat er gesagt?“

„De Jongen?“, sagte Ruben. „Der hat gefragt; ‚Gibt’s hier auch Lego?‘“

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 131 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

O shit!

Irgendwann lernt man „Mami!“-Rufe zu differenzieren. Mami-guck-mal, Mami-Drama, Mami-hilf!, Mami-ich-hab-was-Schimmes-gemacht-trau-mich-aber-nicht-es-zu-sagen, Mami-nerv und so weiter. Obwohl Mami-nerv kann jedes „Mami!“ sein.

In diesem Moment wurde die Mami jedoch knallrot, da Felix ausgerechnet mitten in ihre Masturbationsfantasie hineinstolperte.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 139 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

Olga wandte sich an Felix und Thea. „Und nächstes Mal, liebe Kinder, erkläre ich euch den Unterschied zwischen Twinks, Hunks, Bears und Chasern.“

„Schluss jetzt!“, befahl Helmer energisch.

„Jetzt will ich’s aber wissen“, forderte ich. Obwohl mir allmählich die Ohren schlackerten, wenn Olga loslegte, hatte ich Spaß an diesen Debatten. „Vorausgesetzt die Antwort ist jugendfrei.“

„Ist sie nicht“, warf Helmer ein. Olga hörte nicht auf ihn.

“Mami, warum sind hier nur Männer”, S. 212 (c) Volker Surmann / Goldmann Verlag

Soweit von mir – nächstes Woche steht “Maurice” von E.M. Foster auf dem Programm, ein Wunsch von Tanja. Seid gespannt.

Liebe Grüße,
Juliane

[ANKÜNDIGUNG] QUEER gelesen 2016

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es keine neue Rezension, da ich noch einmal auf ein Projekt von mir hinweisen möchte, das ich bereits während des Bloggeburtstages erwähnt habe: QUEER gelesen. Morgen ist es soweit: das schwullesbische Lesefestival startet und bietet ein tolles, vielfältiges Programm, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet, wenn ihr aus der näheren Umgebung kommt.

(c) Volker Surmann

Neben bekannten Schriftstellern wie dem mehrfach ausgezeichneten T.A. Wegberg, der im Gay-Romance-Bereich bekannten Chris P. Rolls und Judith Hüller, deren witzige lesbische Romane im Carlsen Verlag erschienen sind, stellen auch Autoren aus dem Rhein-Main-Gebiet ihre aktuellen Bücher vor. Zu Gast sind unter anderem Tanja Meurer, die aus ihrem neuen Fantasy-Roman „Die Seelenlosen“ lesen wird, und Nino Delia, die ihr lesbisches Märchen „Als die Mädchen zu Wölfen wurden“ vorstellen wird. Die Zuhörer erwartet eine bunte Mischung aus humorvollen und dramatischen Alltagsgeschichten, fantastischen und märchenhaften Stoffen, Thrillern und Krimis.

Zur Auftaktveranstaltung am Freitag, 22. April, konnten die Organisatoren den Berliner Autor und Kabarettisten Volker Surmann gewinnen, der ab 20 Uhr in der „Bar jeder Sicht“ aus seinem Roman „Mami, warum sind hier nur Männer?“ lesen wird. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.queer-gelesen.de zu finden.

Unterstützt wird das Festival von verschiedenen Verlagen, der Bar jeder Sicht und dem CSD Wiesbaden. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei, Spenden sind jedoch gern gesehen.

Veranstaltungsort:
Bar jeder Sicht
Hintere Bleiche 29
55116 Mainz

Schaut einfach mal in das Programm auf der Homepage des Lesefestivals rein, oder blättert durch das Programmheft –  wir freuen uns auf euch.

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Der Liebhaber meines Mannes von Bethan Robert


Autor: Bethan Robert
Taschenbuch:  368 Seiten
ISBN: 978-3-453-35780-8
Preis: 8,99 EUR (eBook) | 8,99 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Es ist der glücklichste Tag in Marions Leben, als der Bruder ihrer besten Freundin ihr endlich einen Heiratsantrag macht. Seit Jahren ist sie in Tom verliebt, ignoriert sowohl seine kühle Zurückhaltung, als auch die Tatsache, dass der junge Polizist seine Zeit am liebsten mit Patrick Hazlewood verbringt – einem intelligenten und freundlichen Museumskurator, mit dem sich auch Marion angefreundet hat. Obwohl sie ihr bestes tut, das Offensichtliche zu ignorieren, kann sie den Verdacht nicht abschütteln, dass Tom und Patrick mehr verbindet als bloße Freundschaft. Als die beiden Männer zusammen nach Venedig reisen, trifft Marion eine folgenschwere Entscheidung …

Eigene Meinung:
Bethan Roberts‘ „Der Liebhaber meines Mannes“ erschien erstmals 2012 und wurde stark von E.M. Fosters Leben und seiner Freundschaft zu einem verheirateten Polizisten inspiriert. Der Roman gewann mehrere Preise und kam 2013 beim Kunstmann Verlag auf den deutschen Markt. Es ist der dritte Roman aus ihrer Feder. weiterlesen…

[ROMAN] Paranormal Investigations 5 – Liebe von Ally Blue

Autor: Ally Blue
Taschenbuch:  206 Seiten
ISBN: 978-3-95823-031-6
Preis: 6,49 EUR (eBook) | 8,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Sam und Bo haben es endlich geschafft – sie werden von ihren Freunden akzeptiert und leben offen ihre Liebe füreinander auf. Einzig Bos Exfrau Janine legt den beiden Männern regelmäßig Steine in den Weg, ganz besonders wenn es um die Bos Kinder Dean und Adrian geht. Die Ereignisse spitzen sich dramatisch zu, als in Janines Haus seltsame Dinge geschehen und Adrian erste Anzeichen einer psychokinetischen Begabung zeigt. Während Janine nichts davon wissen will, wächst Bos Sorge um seine Söhne, denn in seinem unkontrollierten Zorn ist Adrian theoretisch in der Lage, Portale zu öffnen und den schrecklichen Kreaturen den Weg zu ebnen, denen sich das Team von BCPI immer wieder stellen musste. Sam, der Adrians Begabung teilt, beginnt diesen zu unterrichten, doch Janine setzt alles daran, die Kinder endgültig von Sam und Bo zu trennen …

Eigene Meinung:
Der Roman „Liebe“ markiert das Ende der 5-bändigen „Paranormal Investigations“-Reihe von Ally Blue, wenn man von den beiden Spin-Offs absieht, die sich um Dean und Adrian drehen. Die Romane erschienen komplett im Cursed-Verlag und beenden den Zyklus um Sam und Bo. weiterlesen…

[ZITATE-FREITAG] Der Klub der Ungeliebten

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich ein wirklich tolles Buch für euch – Dennis Stephans Debüt “Der Klub der Ungeliebten”. Rezensiert habe ich es bereits, doch es wurde der Wunsch geäußert, es auch im Rahmen des Zitate-Freitags vorzustellen. Kein problem – das Buch bietet unzählige wundervolle Stellen, die man herausgreifen kann (was man daran merkt, dass es mehr Zitate geworden sind, als ich gelant habe). Ich empfehle jedem dieses wundervolle, zeitlose Werk, das mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat.

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meine Rezension

Im fünften Stock unseres Mietshauses, genau eine Etage über uns, wohnt eine alte Dame. Seit unserem Einzug nennen wir sie nur Madame Porzellan, denn keiner der Mieter kennt ihren richtigen Namen. Vermutlich hat sich auch niemand je die Mühe gemacht, ihn herauszufinden.

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 15 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

„Selbst Kakteen gehen bei mir ein.“ In meinem Kopf spulen sich Bilder von welkenden Katzenbabys in überwässerten Übertöpfen ab.

Das Tier wiegt fast so leicht wie eine Rolle Klopapier. Es legt eines seiner winzigen Pfötchen auf meine Brust und miaut mitleidsheischend.

„Herrje, ausgerechnet jetzt fällt mir gar kein Name ein.“

[…]

„Ich wäre für einen konventionellen Namen wie Konrad, aber ihr jungen Leute mein ja immer mit der Zeit gehen zu müssen. Also, was hältst du von Nintendo?“

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 75-76 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

So sitzen wir noch eine Weile aneinander gelehnt auf dem Dach des Hauses, über den Köpfen der Menschen, kichern über Coralies Barockkleid, flüstern uns Gutenachtgeschichten zu und schweigen den abnehmenden Mond an.

Wir. Der kleine Prinz und die gebrochene Prinzessin. Der Klub der Ungeliebten.

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 89 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

„Es war Notwehr“, beteuert Adam.

„Ja, sicher.“ Ich nehme einen tiefen Zug und setze mich zu den beiden auf den Boden. Wir bilden ein seltsames Trio – zwei ungleiche Jahrmarktschausteller und ihr somnambules Medium.

„Wie kannst du jetzt bloß rauchen?“ Adam schüttelt verständnislos den Kopf.

„Das beruhigt.“

„Bullshit. Die gehören nicht einmal dir.“

„Nein, sie gehören der Leiche.“

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 156 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

Das einzige, was ich sehe, ist die Dämmerung, die uns allmählich zu verschlucken scheint, während wir nebeneinanderstehen, gerade so weit voneinander entfernt, dass wir die Körperwärme des jeweils anderen auf der eigenen Haut spüren können. Jeder für sich. Jeder allein.

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 190-191 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

Es geht so schnell. Wir stehen uns gegenüber. Auge um Auge, Mund um Mund.

Ich schließe die Augen und berühre seine Lippen mit meinen. Sie sind kalt und salzig und schmecken im Entferntesten nach Meerwasser. Ich könnte in ihnen ertrinken. Ich könnte in dem Meer ertrinken, das der Regen um uns herum aufpeitscht. In der Rohheit dieses Kusses. Es wäre mir egal. Und für den Bruchteil einer Sekunde meine ich, seine Zungenspitze zu spüren, seinen Kuss, der meinen fordert.

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 206 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

Und vielleicht wird ihr endlich klar, was sie nie recht verstanden hat. Nämlich, dass ein Herz in der Lage ist, zu heilen, wenn der Schnitt sauber ausgeführt wird. Dass dies seine Zeit braucht, schrecklich schmerzt und hässliche Narben hinterlässt, aber dass es möglich ist – wohingegen ein schlechtes Gewissen oder der Glaube, einen geliebten Menschen durch eigene Fehler verloren zu haben, uns unser ganzes Leben lang verfolgen können.

Alles kehrt früher oder später zu uns zurück.

“Der Klub der Ungeliebten”, S. 235 (c) Dennis Stephan / Incubus Verlag

Ich hoffe, ich konnte eure Neugier wecken und ihr gebt dem “Klub der Ungeliebten” eine Chance. In diesem Zusammenhang muss ich noch eine Sache ansprechen: Solltet ihr jemals die Möglichkeit haben, eine Leusng von Dennis Stephan zu besuchen, nehmt das auf jeden Fall wahr. Seine Leusngen sind fantastisch – es ist wirklich toll, wie er die Figuren lebendig werden lässt; ganz besonders Madame Porzellan ist ein Erlebnis.

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Imperia – Im Schatten des Drachen von Laurin Dahlem


Autor: Laurin Dahlem
Taschenbuch:  320 Seiten
ISBN: 978-3-941864627
Preis: 8,99 EUR (eBook) | 14,80 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Seit seiner Kindheit ist es Haos größter Wunsch Mitglied der ehrwürdigen Kaisergarde zu werden und seine Kräfte dafür einzusetzen, Imperias Herrscher vor aufrührerischen Yin (Menschen, die über die Elemente herrschen) zu schützen. Seine Sehnsucht wird stärker, als er Kyu-Sung, Bastardsohn des Kaisers, eines Tages beim Kampf gegen einen Asche-Yin unterstützt und diesen näher kennenlernt. Mit Kyu-Sungs Unterstützung gelingt es Hao endlich zu den Prüfungen zugelassen und letztendlich in die Kaisergarde aufgenommen zu werden. Die Wünsche des jungen Mannes scheinen sich endlich zu erfüllen, insbesondere da seine Sehnsucht nach Kyu-Sung von diesem geteilt wird. Doch schon bald muss sich Hao einer Gruppe Rebellen stellen und die Ansichten und Not der Menschen wecken in ihm Gedanken, die sich für einen Gardisten nicht ziemen. Dennoch beginnt er sich über das System der Kaisers und der Yin Gedanken zu machen – mit fatalen Folgen …

Eigene Meinung:
Mit Laurin Dahlems „Imperia – Im Schatten des Drachen“ legt der In Farbe und Bunt Verlag erstmals einen queeren Fantasyroman vor, der in dem fiktiven, asiatisch angehauchten Reich Imperia spielt. Der 370-seitige Roman liegt als eBook und Taschenbuch vor und markiert das Verlagsdebüt von Laurin Dahlem, die bisher im Selfpublishing aktiv war. weiterlesen…