[KURZROMAN] Fürst Incognito von Tina Alba

Autor: Tina Alba
Taschenbuch: 120 Seiten
ISBN: 978-1793287977
Preis: 1,99 EUR (eBook) / 5,20 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Als Fürst des Landes Traverra besteht Venaro s Leben aus Ratssitzungen, diplomatischen Gesprächen und einer Menge Arbeit. Für die sinnlichen Freuden bleibt wenig Zeit und Venaro hat keine Lust sich regelmäßig willige Liebesdiener in den Palast zu holen, die genau wissen, wer er ist. Lieber schleicht er sich maskiert und verkleidet auf verborgenen Pfaden in die Stadt. In dem Gasthaus „Juwel der Freuden“ findet er was er gesucht hat – eine unvergessliche Nacht mit den Liebesdienern Diaro und Nairan. Doch das Gasthaus birgt ein Geheimnis, denn immer wieder zeigen reiche Besucher nach einer erfüllenden Nacht Diebstähle bei der Stadtwache an. Venaro beschließt der Sache auf den Grund zu gehen, einerseits um dem Treiben auf eigene Faust ein Ende zu bereiten, andererseits, um die beiden Männer wiederzusehen, die er nicht vergessen kann …

Eigene Meinung:
Der Kurzroman „Fürst Incognito“ von Tina Alba erschien im Rahmen der „Liebesflammen“ Reihe, gehört inhaltlich jedoch zu „Das Geheimnis der Flammenden Rose“, in dem Venaro als Nebencharakter vorkommt. Zeitlich spielt er ein wenig nach dem Roman um den Halbelfen Ilaro und bietet eine schöne Ergänzung zu Tina Albas Fantasyroman. Wer „Das Geheimnis der Flammenden Rose“ nicht kennt, kann den vorliegenden Kurzroman trotzdem lesen, denn die Handlung läuft vollkommen eigenständig.

Die Geschichte umfasst nur knapp 120 Seiten und ist sehr eindringlich beschrieben, ab einem gewissen Grad allerdings auch vorhersehbar. Wirklich störend ist das nicht, denn Tina Alba gelingt es auf wenigen Seiten eine spannende, geradlinige Geschichte zu erzählen und die Fantasywelt Traverra dem Leser nachvollziehbar und glaubwürdig vorzustellen. Man ist schnell in den Straßen der Hauptstadt und sieht die Dinge durch Venaros Augen. Auch die Charaktere lernt gut kennen – gerade den Fürsten Venaro, an dessen Seite man die Ereignisse um das „Juwel der Freuden“ miterlebt. Hin und wieder hätte die Autorin noch mehr in die Tiefe gehen können – einige zusätzliche Wendungen und Probleme hätten der Handlung mehr Spannung und Pfiff gegeben, doch dafür hätte man die Geschichte zu einem Roman ausbauen müssen. Potenzial für mehr hätte die Grundidee gehabt (auch wenn sie ein wenig an die „Flammende Rose“ erinnert), doch da die „Liebesflammen“-Reihe auf Kurzromanen aufgebaut ist, hat das Lesevergnügen nach viel zu kurzer Zeit ein Ende. Das ist schade, zumal am Anfang etliche Seiten für eine ausführliche, explizite Szene zwischen Venaro und den beiden Liebesdienern aufgewendet wurde.

Die Charaktere sind interessant, bleiben jedoch bis auf Venaro recht blass – was hauptsächlich der geringen Seitenzahl geschuldet ist. Gerade Diaro und Nairan lernt man nur oberflächlich kennen, dabei hätte man gerne mehr über sie erfahren – wie haben sie sich kennengelernt? Wie sind sie im Juwel gelandet? Was haben die Liebesdiener gemeinsam erlebt? Auch über Venaros erste Liebe und Berater Theran erfährt man nur wenig – da er in „Das Geheimnis der Flammenden Rose“ jedoch einer der Hauptfiguren ist, ist das nicht weiter schlimm (wer ihn mag, sollte sich daher nach Tina Albas Fantasyroman umschauen).
Der Kurzroman konzentriert sich auf Venaro und diesen lernt man in „Fürst Incognito“ wesentlich besser kennen. Man erhält einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle und versteht sehr gut, warum er sich in Gefahr begibt. Er ist ein sympathischer, etwas sprunghafter Charakter, der nur bedingt für sein Amt als Fürst des Landes geschaffen ist.

Tina Alba hat einen schönen, sehr blumigen Schreibstil, der den Leser bereits nach wenigen Seiten in die Fantasywelt Traverra entführt und für kurze Zeit gefangen hält. Gerade die Beschreibungen der Stadt und der Ereignisse sind sehr gut gelungen, auch die erotischen Szenen sind sehr ansprechend geschrieben. Stilistisch gibt es wenig zu bemängeln – Tina Alba weiß wie man mit Worten umgeht und wie man eine Geschichte aufbaut. Das einzige Problem ist, dass das Lesevergnügen recht schnell vorbei ist, während man gerne noch länger in Traverra verweilt wäre. Wer „Das Geheimnis der Flammenden Rose“ nicht kennt und wem die Geschichte um Venaro gefallen hat, sollte spätestens jetzt einen Blick in den Gay Fantasy der Autorin werfen.

Fazit:
„Fürst Incognito“ ist ein schön geschriebener, ansprechender Kurzroman, der trotz des geringen Umfangs eine spannende Geschichte erzählt und dem Leser den Fürsten Venaro näherbringt. Wer bereits den Gay Fantasy „Das Geheimnis der Flammenden Rose“ kennt und mag, sollten auf jeden Fall einen Blick in Venaros Abenteuer werfen, denn die „Fürst Incognito“ ist eine schöne Ergänzung, die Lust auf mehr macht. Tina Alba legt einen schöne Liebesgeschichte vor, die sich perfekt für Zwischendurch eignet. Reinschauen.

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