Autor: Mikiko Ponczeck
Taschenbuch: 168 Seiten
ISBN: 978-3842005235
Preis: 6,95 EUR
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Inhalt:
Nach einem heftigen Streit zwischen Leadsänger Tyler und Bassist Kyle löst sich die Band endgültig auf und jeder geht seiner eigenen Wege. Während ein Teil der Gruppe schon bald neue Wege geht und neue Bands finden, weiß Kyle noch nicht so recht, was er machen möchte. Sein bester Freund und Drummer Scott ist sich sicher, dass Kyle nicht lange ohne Musik kann und schon kurz darauf, sucht der Bassist nach einer neuen Band. Am Aushang stößt er auf eine Anzeige und stolpert dabei unerwartet auf Tyler, der eine neue Band aufstellen will.
Obwohl Kyle keine Lust hat wieder mit ihm zu spielen, muss er zugeben, dass er von Tylers Musik fasziniert ist und willigt schließlich einem weiteren Versuch ein, insbesondere als er erfährt, dass auch Scott als Drummer mit von der Partie ist – die Band „Crash’n’Burn“ ist gegründet und gemeinsam planen sie groß rauszukommen …
Eigene Meinung:
„Crash’n’Burn“ ist ein zweibändiger deutscher Manga von Mikiko Ponczeck, die den Fans bereits durch ihr Debütwerk „Lost and Found“ und das zugehörige Artbook „Blue“ bekannt sein dürfte. Dieses Mal geht die Künstlerin neue wege, die nichts mit ihrem Debütmanga gemein haben. Dennoch bietet „Crash’n’Burn“ eine schöne, interessante Grundidee, die Lust auf mehr macht.
Inhaltlich geht es dieses Mal eher rau und hart zur Sache – was man sowohl an den Szenen, als auch an den Charakteren merkt. Die Geschichte dreht sich um Kyle, Tyler und die Band Crash’n’Burn, die sich neu zusammenschließt und ihre ersten Schritte hinsichtlich Durchbruch plant. Dass sich zwischen Tyler und Kyle ein wenig mehr entwickelt bzw. eine etwas rabiate Beziehung abzeichnet, passt durchaus zu den Figuren, da die beiden einander ebenbürtig sind. Sowohl Tyler, als auch Kyle sind sehr starke und komplexe Persönlichkeiten, die ein gutes Duo abgeben, auch wenn sie sich öfters in den Haaren liegen. Der fröhliche, offene Scott und die liebenswerte, etwas schüchterne Kimi, die die Band komplettiert, wird die Gruppe vervollständigt. Zusammen bilden die vier eine tolle Gruppe, die man gerne begleitet.
Auch zur Vergangenheit einiger Charaktere erfährt man ein bisschen war – Tyler und Kimi stehen dabei an erster Stelle, bei Kyle ergibt sich während der Geschichte ein bisschen mehr. Lediglich über Scott erfährt man nicht sonderlich viel – er ist einfach nur der beste Freund von Kyle. Aber vielleicht gibt es ja im zweiten Band mehr.
Angenehm ist der Umstand, dass die Zeichnerin auf die typisch romantische Liebesgeschichte zwischen Kyle und Tyler verzichtet, wenngleich die beiden miteinander im Bett landen. Das ist für einen Boys Love sehr ungewöhnlich, aber auch angenehm, da man nicht nach zwanzig Seiten die ersten kitschigen Liebesschwüre und erotischen Sexszenen hat. Mikiko Ponczeck legt mehr Wert auf die Entwicklung der Figuren und die Handlung und als Leser weiß man nicht, ob Kyle und Tyler nun zusammenkommen oder nicht.
Die Zeichnungen sind einfach, aber auch solide und in sich stimmig. Mikiko Ponczeck hat einen sehr schönen, schlichten Stil, der gut zu den Figuren und zur Handlung passt. Insbesondere die Farbseiten und Skizzen am Ende sind gut gelungen und zeigen, wie sicher die Künstlerin im Umgang mit Stift und Farbe ist. Lediglich an einigen Stellen innerhalb des Mangas wirken die Figuren anatomisch nicht ganz korrekt oder ein wenig skizzenhaft. Dennoch ist „Crash’n’Burn“ gut gelungen, gerade wenn man etwas härtere, punkigere Mangas mag.
Fazit:
„Crash’n’Burn“ ist ein solider, gut gezeichneter Manga, der durchaus unterhält und gerade mit den interessanten, gut ausgearbeiteten Figuren punkten kann. Die Handlung bietet nur bedingt etwas Neues, da der erste Band lediglich den Anfang markiert, bleibt abzuwarten, wie sich die Geschichte im zweiten Band weiterentwickelt. Insgesamt ist Mikiko Ponczecks Werk „Crash’n’Burn“ ein gelungener Manga, den man durchaus mal zur Hand nehmen und sich zu Gemüte führen kann.
Daaaaanke für das Review! 🙂
Da ich nicht so auf Boys Love Mangas stehe, bin ich immer sehr zögerlich, doch mal einen Manga aus diesem Regal zu nehmen. 😀 Durch Zufall hatte ich ein paar Zeichnungen von Mikiko Ponczek verlinkt gesehen und fand ihren Zeichenstil echt cool. Wenn du jetzt auch noch sagst, dass da kein romantischer Blödsinn vorkommt und die Charaktere auch etwas anderes tun, als sich ewige Treue zu schwören, dann hab ich vielleicht mal einen lesbaren Yaoi-Manga gefunden. Yaaay! ^^
Aber gerne doch – und nein, da ist keine Romantik drin. Tyler und Kyle können sich eigentlich nicht ab, fallen aber dennoch miteinander ins Bett. Schau einfach mal in die Leseprobe rein – auf Tokyopop dürfte eine zu finden sein. Und was auch gut ist: Band 2 ist grad rauskommen, sprich du musst nicht ewig aufs Ende warten. Bin schon gespannt, wie der Manga ausgeht.
Juhuuu, das klingt doch gut! 🙂 Dann schau ich mir mal die Leseprobe an und werde beim nächsten ums Mangaregal schleichen vielleicht wirklich Band 1 mal mitnehmen. (Und dann hoffentlich nich wegen der zu unromantischen Bettszenen empört sein xD)
Also wenn du nicht so sehr auf Romantik stehst und dir mal einen guten Boys Love zulegen willst, solltest du auf jeden Fall “In these Words” zulegen. Der ist einfach nur total toll – mein absoluter Lieblingsmanga in dem Genre:
http://vee-jas.de/Like/words.html
Oh mein Gott, ausgerechnet In these Words! 😀 Sorry, dass ich lache, aber das war der allererste Boys Love Manga, den ich (aus Versehen sogar) mitgenommen hab und ich stimme dir zu, dass der sehr unromantisch ist – mich haben aber leider die Vergewaltigungsszenen recht traumatisiert, sodass ich mich kaum auf die Story konzentrieren konnte. ^^ (Siehe hier: http://crazyth1ngs.com/2014/05/15/in-these-words-schockiertes-review-o__o/ ) Also Romantik muss nicht, aber gegenseitiges Einverständnis wäre schon cool. 😉 Also danke für die Empfehlung, aber dafür bin ich dann anscheinend doch wieder zu sehr Fan einer Blümchenwelt. Aber Geschmack ist ja bekanntlich verschieden. 🙂
Ach Mensch, dabei fand ich grad den total toll. Im zweiten Band gibt es nämlich einen absolut genialen Twist in der Handlung, der mich echt total verblüfft hat. Dann erkennt man auch, dass die Sache mit der Brutalität und der Vergewaltigung etwas bestimmtes bezwecken (das ich hier echt nicht verraten will).
Oh nein, da scheine ich ja was verpasst zu haben. 😀 Aber ich befürchte den zweiten Teil werd ich trotzdem nich lesen … Immerhin sieht man da echt gut, wie unterschiedlich Geschmack sein kann ^-^