Autor: Kakine
Taschenbuch: 192 Seiten
ISBN-13: 978-3770481484
Preis: 7,00 EUR
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Story:
Der junge Momozu ist ein echter Sonnentyp. Wo er hingeht, scheint nicht nur die Sonne, er bringt sie auch mit sich. Dieses Talent nutzt dem introvertierten Mann herzlich wenig, verkriecht er sich doch lieber zuhause und geht nur selten nach draußen. Im Gegenzug dazu scheint Toyotama das schlechte Wetter anzuziehen. Der begeisterte Bergsteiger hat das Pech, dass er Regen anzieht, der jede Wanderung kaputtmacht. Als Toyotama vor einem Geschäft auf Momozu trifft, ist er sofort von dessen Fähigkeit begeistert. Er überredet ihn dem Bergsteigerclub beizutreten und während der gemeinsamen Planung kommen sich die beiden unweigerlich näher. Schon bald empfindet Momozu mehr für seinen ungewöhnlichen Freund, doch ausgerechnet jetzt lässt ihn seine Fähigkeit die Sonne zu sich zu rufen, im Stich …
Neben der Hauptgeschichte erhält der Manga noch den One-Shot „Die Magie der Liebe“, der von der Beziehung des Studenten Riku zu dem bekannten und herumreisenden Magiers Minato handelt, die nur selten sehen können und daher mit einigen Problemen zu kämpfen haben …
In „Sweet Gentle Kisses“ arbeitet der Friseur Sotome in einem Privathaushalt und ist einzig und allein für das Haare schneiden des jungen Hausherren Yuichi zuständig ist. Als die Beiden sich näher kommen und Sotome sich nicht länger zurückhalten kann, steht ihre Beziehung auf wackeligen Beinen, denn Yuichi wurde einst von seinem Friseur misshandelt …
Eigene Meinung:
Die Manga Kakine ist in Deutschland keine unbekannte Größe mehr, legte EMA doch bereits die Einzelbände „Touch me Teacher“ und „Spotlight Lover“ vor. Auch mit ihrem neusten Werk „Küsse unterm Regenbogen“ schlägt sie in die altbekannte Kerbe und präsentiert einen romantischen, leicht kitschigen Boys Love Manga, den sie dieses Mal um einige fantastische Elemente bereichert.
Die Hauptgeschichte ist recht fantasievoll geworden, wenngleich die Grundidee mit dem „Sonnen-Mann“ und „Regen-Mann“ nicht weiterführend erklärt wird, sondern lediglich als Mittel zum Zweck dient, um Momozu und Toyotama zusammen zu bringen. Im Vordergrund steht die Liebesgeschichte zwischen den beiden ungleichen Männern. Die vielen Comedyelemente, die Kakine in Form der stürmischen Renka und ihres Verehrers Hasegawa eingebaut hat, lockern die Handlung ein wenig auf und wissen durchaus zu unterhalten, wenngleich dadurch die Romantik zeitweise auf der Strecke bleibt.
Bei den beiden Extrageschichten steht die Liebe und die Romantik ganz klar im Vordergrund, allerdings sind beide Geschichten ein wenig nichtssagend und stereotyp geraten. War in „Küsse unter dem Regenbogen“ zumindest die fantasievoll Grundidee noch halbwegs interessant und ungewöhnlich, so bieten „Die Magie der Liebe“ und „Sweet Gentle Kisses“ keine Abwechslung und sind sehr vorhersehbar.
Leider wirken auch die Charaktere sehr stereotyp – sowohl Momozu, als auch Toyotama handeln vorhersehbar, auch die Figuren aus den anderen beiden Geschichten bieten wenig Neues. Kakine bleibt in ihrem üblichen Schema und verzichtet auf all zu starke Charakterentwicklung oder ungewöhnliche Figuren, obwohl Renka durchaus Potenzial geboten hätte. So dümpeln die Geschichten ein wenig dahin, auch wenn man dank der Comedy-Elemente gut unterhalten wird. Sicherlich bietet ein Einzelband wenig Platz für Charakterentwicklung, doch ein wenig mehr hätte es schon sein können.
Kakines Zeichnungen sind wie gewohnt sehr schön anzusehen, wenngleich an einigen Stellen ein wenig skizzenhaft. Den Leser erwartet ein solider, angenehmer Stil, der gut zum Inhalt und den Charakteren passt und nicht übermäßig viele Details und Spielereien aufweist.
Fazit:
Insgesamt ist „Küsse unterm Regenbogen“ ein schöner Boys Love Manga für zwischendurch, der mit einer niedlichen Haupthandlung und soliden Zeichnungen aufwarten kann. Allzu viel Charakterentwicklung und Tiefgang sollte man nicht erwarten – Kakine legt einen romantischen Comedy-Manga vor, der keinen Wert auf ungewöhnliche Handlungsbögen und tiefgründige Charaktere legt, sondern dem üblichen Boys Love Schema treu bleibt. Wer Kakines Zeichnungen mag und seichter, witziger Romantik nicht abgeneigt ist, kann einen Blick riskieren – ein wirkliches Muss für BL-Fans stellt „Küsse unterm Regenbogen“ allerdings nicht dar.