Autor: Aya Sakyo
Taschenbuch: 210 Seiten
ISBN: 978-3-7704-8450-8
Preis: 7,50 EUR
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Story:
Von Kinderbeinen an sind der trottelige, einfache Nozomi und der stoische, ernste Rintaro miteinander befreundet. Da ist es vollkommen normal, dass sich beiden auch eine Wohnung teilen, als Nozomis Schwester ihnen ihre alte WG anbietet, um zu heiraten. Doch ihr Zusammenleben stellt beide vor ungeahnte Probleme, denn urplötzlich reagiert Nozomi sehr stark auf Rintaro, der sich ebenfalls zu seinem Freund hingezogen fühlt. Doch so einfach ist es nicht, ihre wachsende Beziehung auszuleben und gleichzeitig geheimzuhalten, denn Rintaro hat Angst davor, dass sie auffliegen könnten. Insbesondere als Nozomis Schwester auftaucht und in hochschwangerem Zustand bei ihnen unterkriechen will, wird ihr Zusammenleben auf eine harte Probe gestellt …
Eigene Meinung:
Nach dem Einzelband „Liebesskizzen“ erschien nun der neue Boys Love Manga von Aya Sakyo, die unter Ayane Ukyo auch erotische Shojo-Mangas für ein erwachsenes Publikum zeichnet. Dieses Mal legt sie mit „Lass es uns tun“ eine Liebesgeschichte zwischen zwei Kindheitsfreunden vor, die ihre Gefühle füreinander entdecken.
Inhaltlich bietet sich mit „Lass es uns tun“ nichts Neues. Der Manga läuft in gewohnten Bahnen, wirkliche Überraschungen und Wendungen gibt es nicht und auch das Ende ist weitestgehend vorhersehbar. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Figuren, ihren Gefühlen füreinander und ihren erotischen Zwischenspielen – denn dies ist irgendwie Dreh- und Angelpunkt des Einzelbandes: Sex. Wie schon in „Liebesskizzen“ präsentiert Aya Sakyo sehr detaillierte erotische Szenen, die zumeist Höhepunkt eines Kapitels darstellen. Sicherlich ist das für einen Yaoi-Manga nicht ungewöhnlich, doch die Charakterentwicklung und der Handlungsbogen bleiben weitestgehend auf der Strecke. „Lass es uns tun“ ist nun mal ein erotischer Boys Love Manga – dessen sollte man sich beim Kaufen halt bewusst sein.
Die Charaktere entsprechen ebenfalls weitestgehend den gängigen Klischees und sind die typischen Mangafiguren. Mit seiner weinerlichen, unreifen Art kann einem Nozomi allerdings schon mal auf die Nerven gehen. Da ist Rintaro schon sympathischer, insbesondere da man als Leser alles aus seiner Sicht erlebt und seine Gedanken mitbekommt. Dennoch sind die beiden etwas blass und bieten wenig Neues – es ist schade, dass sich weder die Charaktere noch der Inhalt aus der breiten Masse abheben. Dementsprechend schnell vergisst man die Handlung nämlich.
Von den Zeichnungen her lohnt sich „Lass es uns tun“ wiederum. Aya Sakyo hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der sich besonders in ihren Protagonisten niederschlägt. Auch Anatomie bereitet ihr keinerlei Probleme, weswegen sie hin und wieder eher ungewöhnliche Perspektiven nutzt, um Nozomi und Rintaro (gerade wenn es um erotischere Szenen geht) zu präsentieren. Auch die Hintergründe sind gut ausgearbeitet und die Farbseiten ebenso gelungen. Die Mangaka kann zeichnen und beeindruckt eindrucksvoll wie stilsicher sie ist.
Fazit:
„Lass es uns tun“ ist ein netter Boys Love Manga für Zwischendurch, der weder mit einer neuen, interessanten Geschichte, noch mit ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Der Manga verläuft in gewohnten, stereotypen Bahnen, liegt schwerpunktmäßig auf Erotik und bleibt daher kaum in Erinnerung. Da hilft auch der solide Zeichenstil nicht, denn so hübsch Aya Sakyos Zeichnungen anzusehen sind, sie täuschen nicht über die mangelnde Handlung hinweg. Schade.
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