[NOVELLE] Irgendwie Poolparty von Chris P. Rolls

Autor: Chris P. Rolls
Taschenbuch:  128 Seiten
ISBN: 978-1976472886
Preis: 2,99 EUR (eBook) / 5,00 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Alex und Marcus laden Freunde, Bekannte und schwule Männer zu einer besonderen Poolparty ein – Spannung, Spiel und Spaß stehen an erster Stelle. Aus diesem Grund hat sich Alex mehrere skurrile Disziplinen der Poolympischen Spiele ausgedacht – mit Erfolg, dann die Partygäste steigen mit Freuden darauf ein …

Eigene Meinung:
„Irgendwie Poolparty“ ist ein Spin-Off des beliebten Gay Romance „Irgendwie Top“, die man zuvor gelesen haben sollte, um die Zusammenhänge zu verstehen. Da auch die Charaktere aus „Irgendwie Anders“ und „Mecklenburger Winter“ einen Auftritt haben, empfiehlt es sich, auch diese Bücher zu kennen, da man die vielen Männer ansonsten nur schwer auseinanderhalten kann. Chris P. Rolls hat einen Kurzroman für Fans ihrer Bücher erschaffen, dementsprechend sollte man sich zunächst die eigentlichen Romane zu Gemüte führen, bevor man sich diesem Spin-Off zuwendet.

Die Geschichte an sich bietet wenig prickelnd Neues – stattdessen fühlt man sich durch Alex‘ Spiele fast ein wenig veralbert. So fantasiereich die Disziplinen der Poolympischen Spiele auch sein mögen, sie wirken kindisch und albern, so gar nicht zu Alex passend, den man anders im Hinterkopf hatte. Ob schwule Männer tatsächlich so albern sind, ist ebenfalls fraglich. Wer diesen Punkt von sich schiebt und sich auf die bunte Sommerparty einlassen kann, dem werden das Chaos und die Handlung durchaus gefallen. Man trifft altbekannte Charaktere wieder, lernt neue Facetten an ihnen kennen und zum Ende hin schlägt Chris P. Rolls zum Glück auch ernstere Töne an, als der Schwimmer Max plötzlich von seinem Trainer nicht mehr zur Europameisterschaft aufgestellt werden soll, weil dieser von Max‘ Homosexualität erfahren hat. Ein wenig unausgegoren wirkt es zwar immer noch, aber letztendlich besser, als Alex‘ Spielereien am Pool. Auf Erotik müssen die Fans zum Schluss auch nicht verzichten – explizitere Szenen gehören bei der Reihe einfach mit dazu.

Fans, die die Charaktere aus besagten Romanen kennen und lieben, werden auch bei „Irgendwie Poolparty“ auf ihre Kosten kommen – es gibt ein Wiedersehen mit Marc und Tim aus „Irgendwie Anders“, Kai und Leon aus „Mecklenburger Winter“ und natürlich Alex und Marcus aus „Irgendwie Top“, ebenso geben sich einige Nebencharaktere aus den Romanen ein kurzes Stelldichein. Nicht-Kenner von Chris P. Rolls Romanen werden Probleme haben, die vielen Figuren auseinander zu halten. Wirklich viel Charakterentwicklung kann man logischerweise nicht erwarten – es geht vielmehr um den Spaß und den Fanservice.

Stilistisch gibt es nichts zu beanstanden – „Irgendwie Poolparty“ wird aus Markus‘ Perspektive erzählt und gibt sich leicht und locker. Man merkt der Autorin die vielen Romane und Geschichten an, denn sie schreibt stilsicher, stimmungsvoll und in sich schlüssig. Teilweise wirkt das Geschehen übertrieben und klischeehaft, doch damit kann man sich nach einer Weile arrangieren.

Fazit:
„Irgendwie Poolparty“ ist ein Geschenk von Chris P. Rolls an die Fans ihrer Bücher und daher weniger etwas für Leser, die einsteigen wollen. Wer die Werke der Autorin mag, dem wird auch dieser Spin-Off gefallen – man sollte lediglich bedenken, dass der Kurzroman wesentlich alberner, mitunter auch kitschiger ist, als die anderen Bücher. Wer damit kein Problem hat, kann bedenkenlos zugreifen, Leser, die eher die ernsten Geschichten von Chris P. Rolls mögen, sollten vorab reinlesen – „Irgendwie Poolparty“ ist mir den oben genannten Romanen nicht zu vergleichen. ES bietet lediglich ein vergnügliches Wiedersehen mit alten Bekannten.

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