Autor: Bianca Nias
Taschenbuch: 332 Seiten
ASIN: B010TE7E7I
Preis: 5,99 EUR (eBook) / 12,95 EUR (Taschenbuch)
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Story:
Um Devon aus Shirkou Sorans Gefangenschaft zu befreien hat Siku Kunuk seine Karriere bei den Navy Seals hinter sich gelassen und sich mit Chip und Sidney auf die Suche nach dem schwarzen Wolf gemacht. Tatsächlich gelingt es ihnen Devon zu befreien, allerdings werden sie bei dem Einsatz voneinander getrennt. Siku bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dem verletzten Devon durch die Einöde Russlands zu kämpfen. Dass Devon seine Fähigkeit verloren hat, sich in einen Wolf zu verwandeln, erschwert sowohl ihr Überleben als auch ihre Flucht, doch notgedrungen lernen sie einander besser kennen.
Als sie zurück in Deutschland sind und Devon in ärztlicher Behandlung ist, wird klar, dass der schwarze Wolf wichtige Informationen zu Shirkou Soran hat, sich jedoch nicht mehr daran erinnern kann. Zudem macht ihm der Verlust seiner tierischen Gestalt schwer zu schaffen. Nachdem im Anwesen der Bruns ein Attentat auf ihn verübt wird, bringt Siku ihn an einen sicheren Ort und setzt alles daran, dem Wolf zu helfen. Gleichzeitig wird offensichtlich, dass Shirkou Soran nicht untätig bleibt und sich auf den letzten Kampf vorbereitet …
Eigene Meinung:
Mit der Geschichte um den schwarzen Wolf Devon und dem Bären Siku legt Bianca Nias das große Finale ihrer beliebten Gestaltwandler-Serie vor. Endlich erfahren Fans der Reihe, wie der Kampf der Bruns und dessen Freunde gegen den übermächtigen Shirkou Soran ausgehen wird und welche Pläne der Puma eigentlich verfolgt. Die Romane erschienen beim Deadsoft Verlag, zudem gibt es noch eine Kurzgeschichte, die inhaltlich zum zweiten Band gehört. Fans der Reihe müssen nicht traurig sein – die Autorin kündete ein Spin-Off zu den Navy Seals an, ebenso plant sie Keylas Geschichte zu erzählen.
Inhaltlich liegt der Fokus klar auf Devon und Siku, wenngleich am Rande auch ein zweites Pärchen zusammenfindet. Zu Beginn steht die Flucht der beiden ungleichen Männer aus Russland im Zentrum, später Devons Amnesie, da er etliche wichtige Informationen vergessen hat. In diesem Zusammenhang lernen sich die beiden natürlich besser kennen und legen mit der Zeit ihre Vorurteile ab. Auch Devons Verlust der Fähigkeit sich in einen Wolf zu verwandeln, spielt eine große Rolle, da dies eng mit den eigentlichen Hintergründen zusammenhängt und für zusätzliche Spannung sorgt. So erwartet den Leser zum Ende hin noch die ein oder andere Überraschung, denn die Bruns haben nicht nur Shirkou Soran zum Gegner, sondern die Aufmerksamkeit eines anderen Gestaltwandlers auf sich gezogen. In diesem Zusammenhang werden auch endlich einige offene Punkte geklärt, wie beispielsweise das Verhalten des Bären Hank und das plötzliche Interesse von Soran an den Bruns. Auch beleuchtet Bianca Nias ein paar Vorfälle in einem anderen Licht, so dass die Geschichte zum Ende hin zunehmend komplexer und spannender wird. Lediglich das Finale ist ein wenig schnell abgehandelt, insbesondere da die Autorin dies nicht aus Devons oder Sikus Sicht erzählt, wie man es eigentlich erwarten sollte (immerhin ist das Buch vorwiegend aus ihrer Sicht geschrieben). Auch hätte man den zweiten Gegner zumindest vorher schon einmal einführen können, damit der Leser ein entsprechendes „Aha-Erlebnis“ hat. Hier verschenkt Bianca Nias leider ein wenig Dynamik und Spannung.
Erneut sind die Charaktere ein großer Pluspunkt du können nahezu alle überzeugen. Es ist schön, Devon endlich besser kennenzulernen, ebenso Siku Kunuk, der nicht so kühl und abgebrüht ist, wie man zu Beginn dachte. Die beiden Männer ergänzen sich gut und es macht Spaß ihre wachsende Beziehung mitzuverfolgen. Auch haben im Laufe der Geschichte alle bekannten Charaktere ihre kleinen und großen Auftritte, insbesondere die Hauptcharaktere der ersten drei Bände. Hierbei muss man allerdings sagen, dass gerade Marc nur wenig Sympathien einheimsen kann – seine aggressive, unfaire Art Devon gegenüber geht einem wirklich auf die Nerven. Irgendwie mochte man ihn von Buch zu Buch weniger.
Stilistisch hält sich „Devon@Bruns_LLC“ auf gewohnt solidem Niveau. Bianca Nias hat einen flüssigen, gut lesbaren Schreibstil, der sowohl in Dialogen, erotischen Szenen und Beschreibungen, als auch in Actionszenen zum Tragen kommt. Ihr gelingt es Spannung aufzubauen und den Leser mit der Zeit so sehr zu fesseln, dass man den Roman nur schwer aus der Hand legen kann. Dabei springt sie immer wieder zwischen den Perspektiven, erzählt größtenteils aus Sikus oder Devons Sicht. Nur zum Ende hin stellt sie Marc in den Mittelpunkt, was schade ist – „Devon@Bruns_LLC“ sollte eigentlich dem schwarzen Wolf und Siku Kunuk gewidmet sein, demnach wäre das Finale aus Sicht dieser beiden Figuren wesentlich reizvoller und spannender gewesen.
Fazit:
Mit „Devon@Bruns_LLC“, dem vierten und (vorerst) letzten Band der beliebten Gestaltwandler-Serie, legt Bianca Nias ein gelungenes, spannendes Finale vor. Endlich werden die offenen Fäden der Hintergrundgeschichte zusammengeführt und zu einem zufriedenstellenden Abschluss gebracht. Nahezu alle Charaktere haben ihre kleinen und großen Auftritte, so dass der Leser auf niemanden verzichten muss, wenngleich sich einige Figuren ein wenig „out-of-character“ verhalten. Dank des flüssigen und soliden Schreibstils kann man „Devon@Bruns_LLC“ kaum aus der Hand legen und wer die ersten drei Teile mochte, wird auch diesen Band lieben.
Insgesamt ist die „Bruns_LLC“-Reihe zu empfehlen, insbesondere wenn man Gestaltwandler mag.
Wirklich schöne Rezis^^ jetzt hast du mich doch dazu gebracht den ersten Band auf den Kindle zu laden obwohl ich dafür eigentlich kein Geld über habe >3
Hehe – so soll es sein. Die Reihe lohnt sich wirklich, besonders wenn man Gestaltwandler mag.