[BLOGTOUR] Call me Baby – Interview

Hallo ihr Lieben,

Leider sind wir schon am Ende der Blogtour angelangt – die bisherigen Beiträge haben euch den Roman “Call me Baby” hoffentlich ein wenig näher gebracht 🙂 Heute darf ich die Autorin befragen – Katharina B. Gross stand mir Rede und Antwort und hat ein bisschen über sich, ihre Projekte und natürlich “Call me Baby” erzählt.

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[ROMAN] Call me Baby von Katharina B. Gross

Autor: Katharina B. Gross
Taschenbuch:  266 Seiten
ISBN: 978-3958231221
Preis: 6,49 EUR (eBook) / 8,95 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Tobias hatte bisher kein Glück mit seinen Beziehungen und ist daher als Single unterwegs – was ihn jedoch nicht glücklicher stimmt. Da kommt es überraschend, als es zwischen ihm und dem Bruder eines Arbeitskollegen tatsächlich funkt – Kevin bringt sein Herz zum Rasen und verspricht endlich wieder eine erfüllte Beziehung. Doch auch Niklas, den er dank einer Verwechslung kennenlernt, lässt ihn nicht kalt. Prompt steht Tobias zwischen den Stühlen, denn im Laufe der Zeit entwickelt er Gefühle zu beiden Männern und fühlt sich nicht imstande, sich für einen zu entscheiden. Zudem haben Nikals und Kevin ein Problem und Geheimnis, das sie vor Tobias verstecken – sie haben eine leidenschaftliche Beziehung hinter sich und trauern ihrem Ex hinterher, den sie im Grunde noch immer lieben. Dass die beiden einst ein Paar waren, sorgt für eine Menge Verwirrung und für noch mehr Chaos in Tobias‘ Gefühlswelt …

Eigene Meinung:
Mit „Call me Baby“ erscheint ein weiterer Roman von Katharina B. Gross auf dem deutschen Markt – dieses Mal beim Cursed Verlag, während ihre vorherigen Gay Romance Bücher beim deadsoft Verlag erschienen sind. Den Leser erwartet eine romantisch verworrene Dreiecksbeziehung, die die drei Männer gehörig durcheinanderwirbelt und eine ganz andere Form der Liebe beleuchtet.

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[ROMAN] Fummel und Flamme von Kai Brodersen

Autor: Kai Brodersen
Taschenbuch: 340 Seiten
ISBN: 978-3960890256
Preis: 4,99 EUR (eBook) / 11,99 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Nachdem Jens Nobbe – Kioskbesitzer, ehemaliger Showstar und diskreter Begleiter solventer, älterer Herren – seinen ersten unfreiwilligen, kriminalistischen Fall beendet hat, sollte einem ruhigen Leben mit seinem Lebenspartner Paul nichts im Wege stehen. Das ändert sich, als in der Nähe seines neuen Domizils ein Lagerhallenkomplex abbrennt und dort die Leiche einer Frau gefunden wird. Für die Polizei ist der 15-jährige Rafik der Täter, Nobbe bezweifelt dies jedoch von Anfang an. Als er Rafik zufällig aufstöbert, versteckt er ihn vor der Polizei und beginnt selbst zu ermitteln. Dabei gerät er nicht nur an die russische Mafia, sondern entdeckt auch, dass sich der eigentliche Täter in gänzlich anderen Kreisen bewegt …

Eigene Meinung:
Kai Brodersens „Fummel und Flamme“ spielt knapp vier Monate nach den Ereignissen des ersten Bandes „Pilsken und Pailletten“, in dem Nobbe den Mord an dem Sparkassenbesitzer aufgeklärt hat. Der Autor gibt Nobbe und dessen Freunden einen neuen Fall, den es auf höchst unkonventionelle Art zu klären gilt. Dafür muss man als Leser nicht unbedingt den ersten Teil kennen, es macht jedoch mehr Spaß, wenn man die Figuren und deren Hintergründe bereits kennt.

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[NOVELLE] Irgendwie Poolparty von Chris P. Rolls

Autor: Chris P. Rolls
Taschenbuch:  128 Seiten
ISBN: 978-1976472886
Preis: 2,99 EUR (eBook) / 5,00 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Alex und Marcus laden Freunde, Bekannte und schwule Männer zu einer besonderen Poolparty ein – Spannung, Spiel und Spaß stehen an erster Stelle. Aus diesem Grund hat sich Alex mehrere skurrile Disziplinen der Poolympischen Spiele ausgedacht – mit Erfolg, dann die Partygäste steigen mit Freuden darauf ein …

Eigene Meinung:
„Irgendwie Poolparty“ ist ein Spin-Off des beliebten Gay Romance „Irgendwie Top“, die man zuvor gelesen haben sollte, um die Zusammenhänge zu verstehen. Da auch die Charaktere aus „Irgendwie Anders“ und „Mecklenburger Winter“ einen Auftritt haben, empfiehlt es sich, auch diese Bücher zu kennen, da man die vielen Männer ansonsten nur schwer auseinanderhalten kann. Chris P. Rolls hat einen Kurzroman für Fans ihrer Bücher erschaffen, dementsprechend sollte man sich zunächst die eigentlichen Romane zu Gemüte führen, bevor man sich diesem Spin-Off zuwendet.

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[ROMAN] Bone Rider von J. Fally

Autor: J. Fally
Taschenbuch: 290 Seiten
ISBN: 978-1634776448
Preis: 3,29 EUR (eBook) / 15,40 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Riley Cooper ist auf der Flucht vor seinem Ex-Lover Misha Tokarev, der sich als Mafiakiller entpuppt hat und mit seinen Leuten auf der Jagd nach ihm ist. Sein Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als er eines Nachts mit einem vermeintlichen Motorschaden mitten im Nirgendwo strandet und von einem außerirdischen, intelligenten Verteidigungs- und Waffensystem als neuer Wirt auserkoren wird. Fortan ist McClane, wie sich der Alien nach einer „Die Hard“-Filmsession nennt, eng mit Riley verbunden, was durchaus seine Vorteile hat, denn er kann seinen Host nicht nur verteidigen, er ist auch in der Lage Riley schneller zu heilen und widerstandsfähiger zu machen. Der Nachteil ist, dass das amerikanische Militär auf der Suche nach dem Alien ist und dabei auch Kollateralschaden in Kauf nimmt. Zudem spürt auch Misha Riley auf und möchte ihn zurückbekommen, ganz gleich was es kostet. Ein Wettlauf gegen das Militär und die Mafia beginnt, denn letztere will Misha endgültig hinter sich lassen, um mit Riley zusammen zu sein …

Eigene Meinung:
„Bone Rider“ ist das Debüt und bislang (von einer Kurzgeschichte abgesehen) einzige Werk von J. Fally. Es erschien bei Dreamspinner Press, die auch für die deutsche Ausgabe verantwortlich sind. Die ungewöhnliche Geschichte verknüpft Sci-Fi, Action, Mafia-Thriller und Verfolgungsjagden, sprich man sollte offen für derartige Genre-Mix sein.

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[GEWINNSPIEL] Chris P. Rolls

Leider ist mit diesem Beitrag die Special Week wieder vorbei – ich hoffe sehr, dass ich euch Chris P. Rolls und ihre Werke ein wenig näher bringen konnte. Wer nun Lust auf ihre Bücher hat, hat jetzt die Chance für eins der Buchpakete in den Lostopf zu hüpfen. Dazu ist allerdings eurerseits ein bisschen mehr Mitarbeit notwendig, als nur das Posten eines Herzchens 😉

Wer am Gewinnspiel teilnehmen will, sollte Chris P. Rolls oder den Charakteren ihrer Bücher mindestens eine Frage stellen (mehr Fragen sind natürlich erlaubt!). Wer also schon imemr mal Louis, Alec oder Dave auf den Zahn fühlen wollt, hat jetzt die Gelegenheit dazu 🙂

Wie immer müsst ihr eine Mail an Koriko@gmx.de schicken. Alle Fragen, die bis zur Deadline bei mir eingehen, werden von mir an die Autorin weitergeleitet und beantwortet. Sie gehen bei der Gewinnerbekanntgabe als Leserinterview online.

Eure Fragen könnt ihr bis zum 24.12.2017 (ho ho ho!) an die oben genannte Mailadresse schicken (bitte im Betreff “Gewinnspiel Chris P. Rolls” angeben). Unter allen Teilnehmern verlose ich folgende Buchpakete, gespendet von Chris P. Rolls:

1. Platz: “Die Anderen” 1-3 (Taschenbuch, signiert) + Überraschungsgimmicks
2. Platz: “Failed” 1-2 (Taschenbuch, signiert) + Überraschungsgimmicks
3. Platz: “Shilsas” (Taschenbuch, signiert) + Überraschungsgimmicks

Ich bedanke bei Chris P. Rolls für die Bereitstellung der Gewinne.

Hinweise:
1. Die Autorin freut sich natürlich über Kommentare, Anmerkungen und Feedback zu ihren Werken (oder auf eine Antwort zu ihrer Frage im Interview), sprich ihr könnt gerne einige Worte an sie richten 🙂
2. Solltet ihr das ein oder andere Buch bereits besitzen, sagt mir in der Mail Bescheid – ich versuche beim Auslosen Rücksicht darauf zu nehmen, damit niemand Bücher doppelt bekommt.

Chris und ich sind gespannt auf eure Fragen, Ideen und Antworten – die Gewinner und das Leserinterview werden am 06.01.2018 auf diesem Blog präsentiert. Wir freuen uns auf eure Fragen.

Viel Glück!

[INTERVIEW] Chris P. Rolls

Mit dem obligatorischen Interview sind wir bereits am Ende der Special Week angekommen – für Chris P. Rolls ist es ja nicht das erste Interview, dass sie Like a Dream gibt, im Gegenteil. Vor ein paar Jahren stand sie bereits Rede und Antwort. Das alte Interview findet ihr auf der alten Homepage der Seite, damals wurde “Irgendwie Top” gerade veröffentlicht. Weitere Informationen zu Chris findet ihr auf ihrem Blog, zudem ist sie auf Facebook sehr aktiv.

Du bist den Lesern inzwischen sehr bekannt und hast unzählige Veröffentlichungen vorzuweisen. Gibt es etwas, das du zu deiner Vorstellung erzählen möchtest, dass bisher kaum jemand über dich weiß?
Hm schwer zu sagen, da fällt mir spontan nichts ein 🙂

Welchem Job gehst du hauptberuflich nach?
Hauptberuflich arbeite ich als Reitlehrerin und gebe Seminar.

Wann hast du mit dem Schreiben begonnen? Gab es einen Auslöser, der dich zum Schreiben brachte?
Einen Auslöser könnte ich nicht benennen, ich hatte schon immer viel Fantasie, habe viel alleine draußen verbracht und mir Welten und Szenarien ausgedacht. Sie zu verschriftlichen war dann irgendwann ein weiterer Schritt. Ich schreibe seit ich denken kann Fantasystorys, meine ersten mit homosexuellen Charakteren bereits mit 14 klammheimlich. weiterlesen…

[ZITATE-FREITAG] Failed 1 und 2

Hallo ihr Lieben,

wie bei jeder Special Week darf auch der Zitate-Freitag nicht fehlen – natürlich habe ich mir meine Lieblingsstellen aus “Failed” 1 und 2 rausgesucht – gerne könnt ihr in den Kommentaren eure Lieblingspassagen posten. Ich bin gespannt.

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meine Rezension

„Ich bin erfreut, Sie kennenzulernen. Ich kenne Ihre Akte recht gut. Äußerst bemerkenswert für einen Kategorie Drei-Wandler. Beeindruckend, wie Sie den Einsatz in Bolivien damals erledigt haben. Respekt. Ebenso den in Mexiko. Dank der Informationen, die Sie uns beschafft haben, konnten wir die ganze Drogenbande auf einmal auffliegen lassen. Oh, und ich bedauere, was mit Ihrem Partner geschehen ist. Unschön, wenn dergleichen passiert.“

Arschloch! Musste er das zur Sprache bringen? Louis zwang sich zu einem unverbindlichen Lächeln, spürte, wie die Gesichtszüge einfroren.

„Ja, in der Tat war es sehr unschön, zusehen zu müssen, wie er von einem Wandler ohne jedes bisschen Selbstdisziplin zerfleischt wurde, der dann auch noch auf Bewährung freikam“, rutschte es Louis zischend heraus. Scheiß drauf, er konnte dabei seinen Mund einfach nicht halten.

“Failed 1”, S. 13 (c) Chris P. Rolls

„Willkommen bei ‚Failed‘.“

„‘Failed‘?“

„Jepp, das sind wir: Die Misslungenen.“ Jamie kniff ein Auge zu, legte den Kopf schief und musterte Cosmo. „Hast du es ihm noch nicht gesagt?“

„Ich glaube, er hat mir vieles noch nicht gesagt“, warf Louis ein, kurz bevor Cosmo ein entschuldigend klingendes: „Nein, war noch nicht der richtige Moment“, hervorbrachte.

„Ach, sag nicht, Cosmo, du denkst, der kleine Hasi verpisst sich gleich wieder vor Schreck?“ Carlos rollte auf seinem Stuhl zum nächsten Tisch, von dem ein Summen erklang, drückte ein paar Tasten und das Summen erlosch.

„Solange er uns keine Hasenköttel in den Ecken dalässt …“, brummte Jamie, leckte sich über die Lippen und schnappte sich ein Handtuch aus dem wilden Chaos auf einem anderen Tisch.

„Für gewöhnlich bin ich stubenrein, also, was hat das zu bedeuten?“

“Failed 1”, S. 47 (c) Chris P. Rolls

„Zeit für euren ersten Einsatz“, verkündete Trevorian in der zweiten Woche, instruierte Cosmo und ihn. Es ging darum, sich auf das Gelände und in das Gebäude von ‚Better Life‛ zu schleichen und herauszufinden, wo Dr. Quintus sich gerade aufhielt. Er schien der Kern- und Angelpunkt zu sein. Wenn sie seinen Aufenthaltsort wussten, dann ließ sich auch herausfinden, wie weit das Serum gediehen war und wie es zum Einsatz kam. Kursierende Gerüchte, dass es bereits auf dem Schwarzmarkt der Syndikate und Drogenbosse erhältlich war, ließen sich bisher jedoch nicht bestätigen. Stattdessen tauchten weitere Fälle von Wandlern auf, die in ihrer Wandlung gefangen waren.

„Irgendjemand stellt das Serum her und testet es“, vermutete Trevorian. „Wenn es Dr. Quintus zusammen mit Goodman ist, müssen wir sie ins Visier nehmen. Der letzte Fall betraf einen Agenten, der in einem russischen Syndikat eingesetzt war. Es besteht daher der Verdacht, dass das Zeugs bereits zum Einsatz kommt. Versucht, in das Gebäude zu kommen und mehr herauszufinden. Wir wissen nicht, wer von der Firma alles involviert ist. Das Gebäude wird nicht besonders gesichert. Ein hoher Maschendrahtzaun umgibt das Außengelände und den Forschungstrakt. Das Bürogebäude ist praktisch ungesichert, der Forschungstrakt jedoch besser.“

“Failed 1”, S. 96-97 (c) Chris P. Rolls

„Ich würde es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde“, murmelte Cosmo plötzlich so leise, dass es fast ein Wispern war. Etwas berührte Louis’ Nacken, federleicht, warm und ein wenig feucht. War das ein Kuss? Bildete er sich das gerade ein? Schauder jagten über seinen Rücken, Gänsehaut überzog die Arme und ihm entkam ein Keuchen.

„Hast du …?“, brachte er völlig perplex hervor, wandte sich um, bedauerte sogleich den Verlust der warmen Berührung. „Hast du mich gerade geküsst?“

Cosmos Zungenspitze blitzte, er fuhr sich verlegen über die Lippen, die rechte Hand wühlte sich in seine Haare. „Also eigentlich war es eher geschnäbelt“, nuschelte er, senkte den Blick und wirkte wie ein bei einem Streich ertappter Junge.

„Geschnäbelt?“ Entgeistert starrte Louis ihn an, wusste nicht, was er fühlen oder denken sollte. Das war ein Kuss gewesen. Eindeutig. Cosmo hatte ihn geküsst. „Also für mich fühlte es sich wie ein verdammter Kuss an!“

“Failed 1”, S. 152-153 (c) Chris P. Rolls

„Bist du okay?“ Wie besorgt, wie süß unsicher das klang. Mühevoll drehte Louis den Kopf, während Finger seinen Nacken berührten, die Haare zur Seite strichen, seine Wange liebkosten. „Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl, als ob du mich durch die Matratze bis in die unterste Wohnung genagelt hättest.“

„Sorry. Es ist … wohl etwas mit mir … durchgegangen. Du warst so scharf, ich …“ Es klang bedrückt und verschämt, die Finger fuhren über seine Lippen, ein Kuss landete auf der Stirn, dann zog ihn Cosmo an sich, schlang die Arme um ihn und wisperte: „Ich habe ein wenig die Kontrolle verloren.“

„Büffel! Eindeutig bist du ein Büffel“, murmelte Louis und es klang so zärtlich liebevoll, wie er es meinte. „Und du darfst mich auch ‚Hasi’ nennen. Ab und an.“

“Failed 1”, S. 191 (c) Chris P. Rolls

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meine Rezension

„Schon was von unserem Sklaventreiber gehört?“

Herman reagierte zunächst nicht, fummelte mit einer winzigen Zange herum, ehe er diese seufzend beiseitelegte, die Brille hochschob und Louis mit einem deutlich genervten Blick musterte.

„Trevor wird sich schon melden, wenn er wieder im Land ist. Oder auch nicht. Sag bloß, du vermisst ihn?“

„Nicht direkt, aber die Luft hier drinnen wird durch eure Fürze nicht gerade besser. Geht ihr nie raus? Mir steht der Sinn gerade sehr nach einem Ausflug in den Osten. Sollen ja faszinierende Länder sein.“

„Ah, die Sache mit den Säuberungsaktionen reizt dich.“ Nickend rieb sich Herman über den tätowierten Nacken, machte sich nebenbei ein paar Notizen. Es war nicht übermäßig warm in der Basis, Herman trug jedoch meist ein Muskelshirt. Das brachte seine Tätowierungen gut hervor, täuschte jedoch nicht darüber hinweg, dass es nicht viel an Muskeln gab. „Gut möglich, dass Trevor da bereits dran ist und euch einsetzt, sobald es ein konkretes Ziel gibt. Vielleicht will er dir auch einfach mehr Zeit geben, dein Duotier zu trainieren.“

“Failed 2”, 10% (c) Chris P. Rolls

„Sehr gut. Das gesamte Team von Failed ist also vollzählig. Wenn ihr diese Botschaft seht, wurde also ein Code Fünf ausgelöst. Das System hat bereits einen vollständigen Neustart absolviert. Alle relevanten Daten sind dabei natürlich erhalten geblieben. Wie ich sehe, habt ihr herausgefunden, wie ihr Zugang bekommt. Diese Botschaft bedeutet auch, dass ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben bin, denn ein Code Fünf wird nur in dem Fall ausgelöst, wenn ich fünf Tage lang keinen entsprechenden Code in mein Handy, und damit in unser System, eingebe.

In diesem Fall ist vorgesehen, dass die Leitung von Failed vorübergehend an einen von euch übertragen wird, bis alles geregelt wurde. Wie ihr sehen könnt, läuft dort unten ein Timer. Nach einer Woche wird automatisch das Notfallprogramm der Shifter Force gestartet werden. Dieses sieht in einem solchen Fall die totale Löschung von Failed vor. Das gesamte System wird sich im Zuge dessen selbst vernichten. Selbstverständlich wurde für jedes Teammitglied vorgesorgt: Eure bisherigen Identitäten werden vollständig eliminiert, ihr erhaltet umgehend neue. Jeder von euch wird zudem ein spezielles Geheimkonto zugewiesen bekommen, auf dem ihr eure finanzielle Absicherung für die Zukunft finden werdet. Failed wird es damit nicht länger geben und sämtliche Spuren dazu werden verschwinden. Wir haben nie existiert. Ich bedanke mich bei jedem von euch für die gute Arbeit und bedauere, dass sie nicht länger anhalten konnte.“

“Failed 2”, 21% (c) Chris P. Rolls

„Das ist Merle“, stellte Louis sie den anderen vor, die neugierig einen Halbkreis bildeten. Mit einem Satz sprang die Amsel aus dem Käfig und auf seine Schulter, gab einen überaus verblüfft klingenden Laut von sich, während sie die Umgebung scannte. Noch einmal schaute sie sich um, dann flatterte sie los, umkreiste aufgeregt zwitschernd einmal den Raum und ließ sich auf der Stuhllehne neben Louis nieder.

„Ein Rabe?“ Jamie kratzte sich am Hinterkopf. „Kann man dem denn trauen?“

Louis ahnte, was passieren würde, wich rasch zur Seite, spürte nur noch einen Luftzug. Ein kurzer, krächzender Laut erklang und gleich darauf stand ein dürrer, sehr hellhäutiger Mensch mit hüftlangen, pechschwarzen Haaren vor ihnen. Die Augen waren schwarzbraun, das Gesicht schmal und androgyn, die Nase, wie bei vielen Vogelwandlern, scharf geschnitten, jedoch mit einem weichen Kinn. Die flache Brust war glatt, wies direkt über dem Brustbein eine tätowierte Feder auf, die schmalen Schultern gingen in wenig bemuskelte Arme über. Schnaubend stemmte Merle die Hände in die Hüften.

„Rabe? Dir haben sie wohl ins Gehirn geschissen? Jeder Vollidiot kann doch wohl eine Amsel von einem Raben unterscheiden. Was bist du denn für ein weltfremder Trottel?“

„Er ist Amerikaner“, wandte Louis schmunzelnd ein, zuckte entschuldigend die Schultern.

„Ah. Mein Beileid. Die gucken ja bekanntlich nicht viel über ihren Tellerrand.“

“Failed 2”, 49% (c) Chris P. Rolls

In der kleinen Kuhle unter dem Felsvorsprung flach auf den Boden gepresst, drückte Louis die Nase fest gegen seine weichen Pfoten. Die Augen geschlossen, versuchte er ruhig und entspannt zu atmen, was angesichts seiner wilden Flucht alles andere als einfach war. Weit entfernt vernahm er das Geräusch von Schüssen, heftige Einschläge und Detonationen. Dabei konnte er nicht einmal sagen, ob diese von den unbekannten Angreifern oder einer der kämpfenden Militärfraktionen kamen. Oder wem der Einsatz galt.

Zu allen Göttern und Genetikern, die für Wandler und Konsorten verantwortlich waren, betete er, dass nichts davon mit Cosmo zusammenhing. Verdammt, er hätte umdrehen, sich vergewissern müssen, dass er entkommen war. Was, wenn er verletzt worden war? Oder gefangen? Und er war einfach abgehauen.

“Failed 2”, 63% (c) Chris P. Rolls

„Wie lautet dein Name? Cosmo?“, mischte sich nun Vlastimil ein und Louis beobachtete, wie Cosmos Körpersprache von irrsinniger Wut zu ultimativer Vorsicht wechselte. Klar, er erkannte auch sofort, dass dieser Mann äußerst gefährlich war. Stumm nickte er, der Unterkiefer mahlte.

„Korrekt.“ Was für eine Selbstbeherrschung. Louis war irre stolz auf ihn.

„Trevor Trevorian ist dein Ausbilder gewesen.“ Das war keine Frage, dennoch nickte Cosmo erneut. Wie skeptisch er dreinblickte, wie wachsam. Wenn es nicht so eine dumme, verfahrene Situation gewesen wäre, hätte Louis eine ganze Reihe kieksender Laute ausstoßen können, so begeistert war er von Cosmo.

„Sehr schön. Nun denn, um die Sache abzukürzen: Du hast exakt 48 Stunden Zeit, Trevorian für uns aufzuspüren“, übernahm Bronislav plötzlich und Louis vermeinte eine winzige unwillige Bewegung an Vlastimil wahrzunehmen. Der gab ungern die Kontrolle ab.

„Ich soll Trevor finden?“ Perplex starrte Cosmo in den Monitor. War das eine Schramme da oben an seiner Stirn? Hoffentlich war er nicht wirklich verletzt worden.

„Finden, ausschalten und uns seinen Kopf bringen. Mit dem Chip natürlich, damit wir sichergehen können, dass er es wirklich ist“, ergänzte Bronislav mit einem gehässigen Verziehen des Mundes, welches die nette Bezeichnung ‚Lächeln‘ nicht verdiente.

“Failed 2”, 73% (c) Chris P. Rolls

Ich euch gefallen die Zitate aus den beiden Büchern von “Failed” und sie geben einen guten Einblick in die Geschichte. Schaut auch die kommenden Tage vorbei – denn wie bei jeder Special Week gibt es am Sonntag im Rahmen des Leseinterviews tolle Preise zu gewinnen – wer weiß, vielleicht ist da auch “Failed” dabei 😉

Liebe Grüße,
Juliane

[ROMAN] Die Anderen – Der Weg aus der Dunkelheit von Chris P. Rolls

Autor: Chris P. Rolls
Taschenbuch: 376 Seiten
ISBN: 978-3959491723
Preis: 7,99 EUR (eBook) / 16,90 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon

Story:
Unter dem Kalkberg kommt es zum großen Showdown, nachdem die Dämonen Finn gefangen genommen haben und Dave anlocken wollen. Auch Finns Freunde und die Dämonenjäger machen sich auf den Weg, um Finn zu befreien und möglichst viele Dämonen unschädlich zu machen. Dabei werden nicht nur Geheimnisse offenbart, Dave ist auch gezwungen zu offenbaren, dass er ein Dämon ist. Damit stehen Finn und Dave vor dem nächsten großen Problem – sie sind immer noch Erzfeinde, dazu auserkoren, sich gegenseitig zu töten. Während sie alles daransetzen, dass dies nicht geschieht, finden Finns Freunde heraus, wie die Dämonen eigentlich in diese Welt kamen und dass sowohl Finn als auch Dave den Ursprung markieren …

Eigene Meinung:
Mit „Der Weg aus der Dunkelheit“ liegt der erste, in sich abgeschlossene Handlungsbogen der Fantasy-Reihe „Die Anderen“ als Neuauflage vor. Die ehemals 4-bändige Reihe erschien im Main Verlag in drei Bänden und soll laut Autorin noch weitergeführt werden. Tatsächlich bietet die Geschichte Potenzial für mehr, denn einige Fragen sind noch offen.

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[CHARAKTERINTERVIEW] Louis und Cosmo aus “Failed”

Herzlich Willkommen zum Charakterinterview mit Louis und Cosmo aus “Failed”. Da das Interview ein wenig die Ereignisse auch Band 1 und 2 der Reihe spoilert, solltet ihr vorher die Romane gelesen haben. Es macht auf jeden Fall mehr Spaß, wenn man weiß, wovon die beiden sprechen und was an Insider-Informationen genannt wird. Zudem gibt es einen Ausblick auf den nächsten Teil der Reihe, der gerüchteweise im nächsten Frühjahr erscheinen soll. Und jetzt viel Spaß mit Cosmo und Louis, die ich im Oktober in Wiesbaden getroffen habe 😀

Es ist ein sonniger Nachmittag im Oktober, das Wetter ist angenehm warm und die Straßen der Wiesbadener Innenstadt sind gut gefüllt. Viele Menschen nutzen die sommerlichen Temperaturen für ausgedehnte Shoppingtouren, Treffen mit Freunden und Spaziergänge im nahen Kurpark. Auch das Maldaner, ein altes Traditions-Café, ist an diesem Samstag voll besetzt, doch Juliane hat einen Platz im hinteren Teil des Cafés reserviert und wartet dort auf ihre beiden Gäste. Neben ihr liegen ein Stift, ein Block und ein Diktiergerät. Gespannt behält sie den Eingang im Blick.

Zwei Männer nähern sich dem Café, schauen sich einmal sichernd um, eher der sie die Tür öffnen. Der breitschultrige Mann mit den surferblonden Haaren und der nahezu klischeehaft amerikanisch wirkenden Kleidung lässt den dunkelhaarigen, etwas kleineren Mann mit einem Augenzwinkern vor. Grüßend hebt dieser die Hand, als er Juliane entdeckt, schreitet zu ihrem Tisch. weiterlesen…