Autor: Sylvia Pranga
Taschenbuch: 350 Seiten
ISBN: 978-3-864434-76-1
Preis: 6,99 EUR (eBook) | 12,90 EUR (Taschenbuch)
Bestellen: Amazon
Story:
Seit der Collegezeit ist John Walker in seinen besten Freund Calum verliebt, fand jedoch nie den Mut es diesem zu gestehen, da Calum ein echter Weiberheld ist und kein Mädchen von der Bettkante stößt. An diesem Zustand hat sich 25 Jahre später nichts geändert – die beiden sind beste Freunde, wohnen nebeneinander und sehen sich täglich. Doch während John ein introvertierter Single ist, hat Calum eine Frau und zwei Söhne. Als eines Tages überraschend die offenherzige Julie in Johns Leben stolpert und ihn zu einer gemeinsamen Wette überredet, wandelt sich Johns Leben. Beide müssen binnen eines halben Jahres versuchen einen Partner zu finden und sich gegenseitig über ihre Versuche informieren. Calum, der seinen Freund ebenfalls glücklich sehen will, bietet dabei seine volle Unterstützung an.
John beginnt nach und nach aus seinem Schneckenhaus zu kriechen, neue Männer kennenzulernen und sich in seinem Leben neu zu positionieren. Doch auch Calum ändert sich im Laufe der Zeit, da es mit seiner Ehe zusehends bergab geht und er schon länger ein Geheimnis mit sich herumträgt, das er nicht einmal John anvertraut hat.
Eigene Meinung:
Mit dem Roman „Männerbande“ von Sylvia Pranga erschien ein weiterer Gay Romance im Sieben Verlag. Auf 350 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte von John und Calum, und verzichtet dabei größtenteils auf Erotik, so dass sich das Buch angenehm von „Gefährlicher Geliebter“ abhebt, bei dem Sex eine größere Rolle spielte. Stattdessen geht Sylvia Pranga sehr gefühlvoll und behutsam an die Sache heran. Sie lässt ihren Charakteren Zeit, sich zu entwickeln, gibt ihnen genug Raum sich zu ändern und schafft damit eine realistische Atmosphäre. Bis auf einige kleinere Ungenauigkeiten und Logiklücken, die sich aus den Enthüllungen der Geheimnisse ergeben, ist das Buch angenehm logisch und gut nachvollziehbar aufgebaut. Das merkt man ganz besonders in Calums Charakterisierung und seinem Geheimnis, das am Ende nur teilweise überzeugen kann. So schön das happy End auch ist und so gefühlvoll Sylvia Pranga die große Aussprache in Szene setzt, man nimmt Calum seine Offenbarung einfach nicht ab. Dazu gab es zu wenig Hinweise im Laufe der Geschichte, keinerlei Anzeichen dafür, dass Calum ebenfalls mehr für John empfindet. Er wirkt bis kurz vor Schluss weder schwul noch bisexuell, was der Entwicklung am Ende einen unglaubwürdigen Touch verleiht. weiterlesen…